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Synagogen im Raum Bad Dürkheim | Jüdische Friedhöfe im Raum Bad Dürkheim |
Judentum in der Region Bad Dürkheim
ein fachübergreifendes Projekt des Werner-Heisenberg-Gymnasiums Bad Dürkheim
Projektskizze: „Judentum in der Region Bad Dürkheim“
Das fachübergreifende Projekt „Judentum in der Region Bad Dürkheim“ ist eine Arbeitsgemeinschaft am Werner-Heisenberg-Gymnasium Bad Dürkheim (seit 2011). In diesem Projekt geht es um die Aufarbeitung der Spuren jüdischen Lebens vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit.
Betreut wird die Arbeitsgemeinschaft durch StD Hanns Franken (Bildende Kunst) und Pfarrer Dr. Markus Sasse (Evangelische Religion) - fachliche Beratung durch Eberhard Dittus (Projekt „DENKMAL“ der Evangelischen Kirche der Pfalz, Prot. Dekanat Neustadt).
Probleme und Anlässe
- Angesichts eines verbreiteten kulturgeschichtlichen und regionalgeschichtlichen Traditionsabbruchs sind grundlegende Kenntnisse über die jüdische Religion in ihrem europäischen Kontext nicht mehr vorauszusetzen.
- Die regionalgeschichtlichen Besonderheiten des vorderpfälzischen Judentums sind weitgehend unbekannt. Dies betrifft vor allem die Geschichte des 20. Jahrhunderts (Landjudentum, Weinjuden, Deutsche Weinstrasse, Emigration zu Beginn des Jahrhunderts).
- Angesichts der sich rasant entwickelnden Veränderungen durch Gründung neuer jüdischer Gemeinden besteht die dringende Notwendigkeit sich mit dem Thema Judentum in ganzer Breite (historisch, theologisch und politisch) auseinanderzusetzen. Gesprächspartner sind daher nicht nur Ruinen und Gedenkstätten, sondern auch und vor allem jüdische Mitbürger und Vertreter der regionalen jüdischen Organisationen.
Ziele
- Das konkrete Thema „Judentum im regionalen Kontext“ darf nicht vom allgemeinen Rahmen einer jüdischen Religions- und Kulturgeschichte abgekoppelt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden zunächst mit diesem allgemeinen Rahmen vertraut gemacht, damit sie dann die konkreten Besonderheiten besser verstehen können.
- Religion, Geschichte und Kultur sind in der europäischen Moderne als zivilisatorische Subsysteme miteinander verbunden. Die Schülerinnen und Schüler sollen diese inhaltlichen und strukturellen Beziehungen am konkreten Beispiel kennen lernen. Dabei ist eine zentrale Erkenntnis, dass das Judentum aktiver Teil unserer europäischen Kulturgeschichte ist.
- Die Beschäftigung mit diesem Thema dient auch der mündigen Teilnahme an aktuellen schwierigen Diskursen, in denen das Thema Judentum bzw. Israel teilweise auch zu provokativen Zwecken missbraucht wird. Dies betrifft die Themenbereiche Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Integration sowie Umgang mit der eigenen Vergangenheit.
- Die Beschäftigung mit der Geschichte führt zu einer Kompetenz zu Entwicklung und Beurteilung angemessener Gedenkformen (KZ-Gedenkstätten, Opfergedenken, Stolpersteine).
- Juden in Deutschland sind eine wahrnehmbare Realität und nicht nur ein Gegenstand des Gedenkens. Daher dient die Kompetenz im Umgang mit der Geschichte auch der Begegnung mit dem neu entstehenden Judentum in Deutschland .
Arbeitsformen
- Durch Intensivkurse zu Überblicksthemen (Jüdische Geschichte, Juden in der deutschen Politik, Jüdische Kultur, Synagogenarchitektur, Religionsgeschichte des Judentums, übergreifende Forschungsprobleme) wird ein thematischer Rahmen erstellt, der die Grundlage für die weitere gemeinsame Arbeit bilden soll.
- Alle Schülerinnen und Schüler erarbeiten selbständig knappe Artikel zum Judentum in Geschichte und Gegenwart – allgemein aber auch im konkreten regionalen Kontext. Diese Artikel (aber auch Karten, Listen und Übersichten) werden auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft veröffentlicht.
- Einige Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiver mit Projektthemen auseinander im Rahmen einer Jahresarbeit (sog. Besondere Lernleistung) oder Facharbeit. Zwei ältere Jahresarbeiten (über den Jerusalemer Tempel und die antike Synagoge ) werden gerade für eine Veröffentlichung auf der Homepage ergänzt und überarbeitet.
- Exkursionen sind als Arbeitsformen von besonderer Bedeutung. Sie dienen der Veranschaulichung des Erarbeiteten (wichtige Orte der jüdischen Geschichte, jüdische Museen, neue jüdische Gemeinden) und der Konfrontation mit der Geschichte (KZ-Gedenkstätten, jüdische Stadtführungen, Archive). Zentrale Arbeitsformen sind hier Begegnung und Gespräch.
- Geplant sind auch die Arbeit mit Zeitzeugen (Kooperation mit dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde) und die Aufarbeitung von Lebensläufen verfolgter bzw. ermordeter Juden aus der Region (Archivarbeit).
- Publiziert werden die Ergebnisse nicht nur auf der Homepage. Geplant ist die Erarbeitung eines kleinen Stadtführers zum Thema „Jüdische Spuren in Bad Dürkheim und Wachenheim“. Erschienen ist bereits ein Kultur-Reiseführer, in dem die Arbeitsgemeinschaft für das Kapitel "Entlang der Weinstraße - von Bockenheim bis Neustadt" verantwortlich ist: Gerlach, Bernhard H. / Meissner, Stefan (Hrg.): Jüdisches Leben in der Pfalz. Ein Kultur-Reiseführer, Speyer 2013.
Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft
17.08.11: Exkursion nach Wachenheim und Friedelsheim - Jüdischer Friedhof in Wachenheim - Ehemalige Dorfsynagoge in Friedelsheim |
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18.08.11: Exkursion nach Speyer - Salierausstellung (Historisches Museum der Pfalz) - J udenhof mit Synagoge, Mikwe und Museum - Gespräch mit Kirchenrat Thomas Niederberger (Evangelische Kirche der Pfalz) über den jüdisch-christlichen Dialog |
http://museum.speyer.de/dyndata/Handreichung_Salier.pdf
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30.08.11: Präsentation: Einführung in die Geschichte des Judentums (Teil 1) - Vortrag mit Diskussion, WHG Raum 1.22 - Antike und Mittelalter (Religion und/oder Volk, Rechtsstatus, Verfolgungen, SchUM-Städte) |
http://www.museum.speyer.de/dyndata/Handreichung_Europas_Juden.pdf http://www.youtube.com/watch?v=ekY8wMfZx4g http://www.youtube.com/watch?v=J2NPNRWq2x8 http://www.christen-und-juden.de/html/kukatz3.htm#top http://www.mittelalter.uni-tuebingen.de/?q=links/judentum.htm |
04.09.11: Tag der Jüdischen Kultur in Straßburg - Vorbereitende Exkursion |
http://www.lpb-bw.de/fileadmin/gedenkstaetten/pdf/etjk2011.pdf
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19.09.11: Präsentation: Einführung in die Geschichte des Judentums (Teil 2) - Vortrag mit Diskussion, WHG Raum 1.22 - Moderne (Aufklärung, Emanzipation, Zionismus) |
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24.10.11 Konsultation zum Kairos-Palästina-Dokument mit Pfr. Dr. Mithri Raheb (Bethlehem) - Friedenskirche Kaiserslautern 15.30-20.00 Uhr |
Dokumente unter
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http:// |
18.01.12 Vortrag Universität Heidelberg - 19.00 Uhr Neue Universität (Prof. Dr. Manfred Oeming) |
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27.-30.4.2012 Exkursion nach Berlin - Jüdisches Museum - Scheunenviertel - Friedhof Weissensee - Synagoge Oranienburger Strasse - Holocaust-Mahnmal |
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17.10.2012 Schülerkongress in der IGS Wachenheim-Deidesheim - "Schule mit Courage" - Projekteinführung - Workshops |
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29.10.2012 Seminartag Israel im Mainzer Landtag
- Vorträge - Podiumsdiskusssionen (Ministerpräsident und israelischer Botschafter) - Workshops |
zur Homepage des Landtags mit Bericht über die Veranstaltung
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9.11.2012 Gestaltung der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht (Schloßkirche Bad Dürkheim)
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Für die Ausstellung gestaltete Stellwände und Zeichnungen Jüdische Identität in Israel (Fotos von Anna Lafrentz)
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13.12.2012 Vortrag: Juden - und ihre Friedensbotschaft(en) VHS Neustadt, 19.30 Uhr |
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16.1.2013 Universität Heidelberg
Der »werdende Gott«Zur Geschichte eines Theologoumenons Schelling – Scheler – Whitehead – Thomas Mann Gespräch mit Prof. Dr. Jan Assmann (Konstanz/Heidelberg) und Prof. Dr. Jens Halfwassen (Heidelberg) Hörsaal 14 der Neuen Universität, 19.00 Uhr s.t. |
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20.1.2013 Vortrag am Sonntag, 20.01.2013, 18 Uhr Ehemalige Synagoge Weisenheim am Berg
- wegen schlechter Witterung verschoben auf den 1.9.2013 - |
Einladung zum Vortrag mit Anfahrtsskizze
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6.2.2013 Universität Heidelberg Hat der Glaube eine Zukunft? Vortrag von Prof. Dr. Hans Joas (Freiburg/Chicago) und Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Klaus Berger (Heidelberg), Prof. Dr. Jens Halfwassen und Martin Mosebach Hörsaal 14 der Neuen Universität, 19.00 Uhr .s.t. |
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10.3.2013 Jüdischer Gottesdienst in der ehemaligen Synagoge in Deidesheim 13.00 Uhr |
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10.3.2013 Einweihung der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt 16.00 Uhr |
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1.-5.5.2013 Evangelischer Kirchentag in Hamburg Themenschwerpunkt: Interreligiöser Dialog - Besuch der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen - Vorträge zum jüdisch-christlichen Dialog - Rundgänge durch das jüdische Hamburg - Jüdischer Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf - Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Besuch der Miqwe in Friedberg |
Vortrag von Prof. Jürgen Ebach: Erinnerung als Thema der Bibel |
8.5.2013 Besuch der neuen Synagoge in Speyer Gespräch mit dem Geschäftsführer der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz Daniel Nemirovsky 13.30-15.00 Uhr
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Bericht in der Schülerzeitung Paperguy
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28.5.2013 Aufnahme in die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz (LAG)
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19.6.2013 Universität Heidelberg "Sollte Wagner ein Semite sein?" Richard Wagner und die Judenfrage Vortrag von Prof. Dr. Dieter Borchmeyer (Heidelberg) Hörsaal 14 der Neuen Universität, 19.00 Uhr .s.t. |
Aufsatz von Dieter Borchmeyer zum Thema des Vortrags
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4.7.2013 Universität Heidelberg "Fürchte Gott und den König" die ethischen Normen der Judäer von Elephantine Prof. Dr. Reinhard G. Kratz (Göttingen) Hörsaal 9 der Neuen Universität, 10.00 Uhr .c.t. |
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30.7.-8.8.2013 Studienreise nach Israel |
zum vorläufigen Programm
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Vortrag am Sonntag, 01.09.2013, 19.30Uhr |
Einladung zum Vortrag mit Anfahrtsskizze
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31.10.2013
(Hrg. v. Bernhard H. Gerlach und Stefan Meissner)
Das Kapitel "Entlang der Weinstraße - von Bockenheim bis Neustadt" wurde von der AG verfasst. erhältlich (ab dem 5.11.) im Buchhandel oder direkt beim Verlag : Verlagshaus Speyer
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