Projekt "Tabletklasse" 

 

Im Schuljahr 2021/22 starteten wir am Werner-Heisenberg-Gymnasium mit unserer „Projektidee Tabletklasse 5“ – einem zunächst bis 2024 befristeten Projekt einer Tablet-Klasse ab Klassenstufe 5. In dieser Erprobungsphase arbeitet jeweils eine Klasse des Jahrgangs aufwachsend als Tabletklasse, die Geräte werden als unterrichtsbegleitendes Arbeitswerkzeug eingeführt. 

Wir möchten Ihnen als interessierte Eltern das Projekt an unserer Schule knapp vorstellen, falls es auch in der Zukunft weitergeführt wird und für Ihr Kind im in Frage kommt.


Einblicke in die Arbeit der Tabletklasse 2021/2022:
Präsentation Tabletklasse 5

 

1.1 Warum eine Tabletklasse?

Die aktuelle Dynamik im Bereich des digital-gestützten Lernens möchten wir nutzen, um zeitgemäßen Unterricht bereits für die Jüngsten unserer Schülerschaft mit digitalen Mitteln zu bereichern. Die Welt der Kinder und Jugendlichen ist zwar bereits von einer Vielzahl elektronischer Spielzeuge und digitaler Endgeräte geprägt, in wenigen Fällen werden die Geräte in diesem Alter jedoch als Arbeitsgerät wahrgenommen – der Unterhaltungscharakter digitaler Medien steht im Vordergrund. Dieses Interesse greifen wir auf und lenken es in eine produktive Mediennutzung, weg von der konsumierenden Nutzung als Unterhaltungsmedium, hin zum Arbeitsmedium als Speicher, digitales Schulbuch und vielseitiges Werkzeug. 

 

1.2  Kernpunkte unseres Konzepts der Tabletklasse

  • Mit Beginn von Klasse 5 nutzt jede Schülerin/jeder Schüler der Tabletklasse ein eigenes, elternfinanziertes Tablet („BYOD“ = Bring Your Own Device) mit digitalem Stift als Arbeitsgerät. In möglichst vielen Fächern kommt dieses entsprechend der fachspezifischen Anforderungen zum Einsatz, wobei sich die Tabletnutzung im Verlauf der Klassen 5 – 6 intensiviert.
  • Das Tablet kann in vielen Fächern als Speichermedium für die digitalen Schulbücher und als Arbeitswerkzeug dienen, eine erhebliche Gewichtseinsparung des Schulranzens kann erreicht werden.
  • Im Verlauf der Orientierungsstufe werden die Kinder schrittweise und je nach Anforderungen der Unterrichtsfächer an den Gebrauch des Tablets als Dateispeicher herangeführt.
  • Das Arbeiten mit den Tablets erfolgt als fächerintegrierte Medienarbeit, so dass die Fertigkeiten in verschiedenen Kontexten geschult werden. Ziele der Lehrpläne sowie des „Medienkompass RLP“ werden damit in idealer Weise verfolgt.
  • Die Tablets sind in ein MDM-System (Mobile Device Management) eingebunden, dies ermöglicht die zentrale Verwaltung und Einrichtung der Geräte. Am Unterrichtsmorgen ist für die Kinder ausschließlich das schulische Profil nutzbar, dieses enthält nur Apps und Anwendungen, die von den Lehrkräften speziell für ihren Unterricht ausgewählt wurden. 

2.  Organisatorischer Rahmen der Tabletklasse 

  • Eltern geben bei der Anmeldung an, ob gewünscht wird, dass das Kind die Tabletklasse besucht. Diese kommt zustande, sofern die Zahl der Anmeldungen aus Sicht der Schulleitung die Einrichtung einer Tabletklasse ermöglicht.
  • Vor Beginn des neuen Schuljahres findet ein Informationsabend für interessierte Eltern statt, an welchem über Geräteanforderungen und die Kosten informiert wird.
    • Die Kosten für die Geräte tragen i.d.R. die Eltern, die unterschiedlichen Anbieter räumen Bildungsrabatte ein, ermöglichen Finanzierungslösungen und bieten auch Geräteversicherungen an.
    • Kann ein Tablet nicht eigenfinanziert werden, ist auch die Ausleihe eines schulischen Tablets bzw. eines Leih-Tablets des Schulträgers möglich. Die finanzielle Hürde soll kein Kind von der Teilnahme an der Tabletklasse ausschließen.

3.  Pädagogisch-didaktisches Konzept:
Welche Kompetenzen im Bereich des digitalen Arbeitens werden erworben?

  • Technischer Umgang mit der Hardware wird erlernt
  • Arbeit mit digitalen Büchern und Texten wird eingeübt
  • Ordnungsstrukturen werden erkannt, angelegt und eingehalten
  • Kreative Mediennutzung wird erprobt (Clips, Audios, Grafik)
  • Office-Anwendungen und Dateiformate werden kennengelernt und benutzt
  • Schreiben per Hand und evtl. per Tastatur auf einem digitalen Arbeitsgerät wird schrittweise eingeübt
  • Notizen-App wird als digitales Heft schrittweise eingeführt
  • Eigenständiges und entdeckendes Lernen wird gefördert
  • Kollaboratives Arbeiten und eine intensivere Mitgestaltung des Unterrichts werden möglich (gemeinsame Auswertung und Präsentation durch stärkere Vernetzung) 
  • Kreative Ideen der Schülerinnen und Schüler können multimedial in das Unterrichtsgeschehen eingebunden werden

Insgesamt erwarten wir von einer Tabletklasse im Jahrgang 5 einen Effekt auch auf die Klassen, die keine Tabletklasse sind. Erfolgreich durchgeführte Unterrichtseinheiten lassen sich für die Projektarbeit mit den Tabletwagen in anderen Klassen einsetzen, so dass mehr als nur die Tabletklasse vom Unterricht mit diesem digitalen Medium profitiert.